SCHNITTE AUFBEWAHREN & SORTIEREN
✁✁✁ Die Schnittsammlung.
In Boxen, Ordnern, als Zettelwirtschaft oder gebügelt in Folien, ist ein oft gefragtes Thema auf vielen Kanälen und ich stelle euch heute meine altbewährte Art der Aufbewahrung vor.
Das Aufhängen.
Das Verstärken & Aufhängen.
Diese bedarf etwas Platz, ist aber hingegen der Alternativen eine saubere und schonende Möglichkeit auch nach mehrmaligem Gebrauch der Bögen, ohne Verluste von Ecken und Kanten mit ihnen zu arbeiten. Auch liegt das Schablonenpapier fester auf dem Stoff auf & ist im Handling angenehmer.
Ich möchte euch quasi 'm'ein kleines 1 x 1 für den Umgang mit Schnittmusterbögen geben. Auch wenn das Drucken von Schnitten Zuhause eine Art Flexibilität gibt, ist es ratsam den Lieblingsschnitt nachhaltig und sinnvoll vorzubereiten um möglichst oft und lange an ihm Freude zu haben.
Das heißt, im Klartext, dass ein Schnitt mit den nötigen Anpassungen an die eigene Figur versehen, und nach dem Nähen entschieden wird, ob er mit diesen Änderungen finalisiert ist & in die Sammlung kommt.
Gehen wir systematisch vor und übernehmen wir die Parameter in den täglichen Gebrauch, wird nicht nur eine neue Struktur der Ordnung entstehen, sondern auch ein wichtiger Parameter wird mit einem Lächeln um die Ecke kommen:
ZEIT.
Denn wer seine Dinge ordentlich sortiert und möglichst klar strukturiert, wird Zeit sparen, seine Schnitte schnell finden & Anpassungen genau definieren können.
Wir starten mit dem Abnehmen des Schnittes & einer sauberen Beschriftung
01 ♠ Papierwahl zum Abpausen
Wird von einem Schnittbogen abgenomme, empfehle ich ein qualitativ hohes Zeichenpapier auf Rolle zu nutzen. Am liebsten arbeite ich mit Transparentpapier von Schoeffler und einer Grammatur von 40 g/m².
02 ♠ Anpassungen anfügen
Jeder Körper ist einzigartig und so müssen gekaufte und abgenommene Schnitte meist auf den eigenen Körper angepasst werden. Ein Hohlkreuz kann falten im Rückteil werfen, eine üppige Brust benötigt ihren Platz und auch die Bewegungsfreiheit im Schulter-Arm-Bereich hängt davon ab, wie die Schnitttechnik eingearbeitet wurde.
Was wirklich wichtig ist:
Notiere dir alle Änderungen und übertrage die finalen Informationen auf deinen Schnitt an der Stelle, an der sie gemacht wurden. Wenn du also deine Armlochtiefe um 1 cm vergrößert hast, notiere dir das klein auf deinem Bogen am Arm, den es betrifft. Das ist quasi der Übergang zum 3ten Punkt, denn das Notieren ist der Key für das spätere Schnittverständnis.
03 ♠ Beschriften & Markierung
Einmal abgenommen notiere ich alle wichtigen Informationen auf dem Schnitt und zeichne den Fadenlauf ein.
folgende Informationen machen Sinn:
a. Schnittname, Projektname & Versionsnummer
b. Größe oder Größen, wenn gesprungen wurde
c. Schnittteil Name | extra Informationen & Anzahl
d. Bruch, Anzahl der Schnittteile
e. Passformklasse wenn bekannt
f. Angabe zur Nahtzugabe
04 ♠ Zeichenpapier auf Schablonenpapier übertragen
Als Schablonenpapier stehen euch viele Hersteller zur Verfügung, aber auch hier arbeite ich am liebsten mit dem von der Firma Schoeffler. Es kommt mit einer Grammatur von 250 g sehr stark als 60 m Rolle und ist in der Verarbeitung wirklich 1 A.
05 ♠ Final. Schnitte Aufhängen.
Um die Schnitte nun aufzuhängen klippe ich nun noch Gardinenhaken an die Schnitte und hänge sie an ein Grundal Regal von Ikea.
Alternativ machen sich auch Klammerhaken gut.
Steht kein geeignetes Regal zu Verfügung, finde ich die Lösung einer einzelnen Kleiderstange an der Wand auch sehr charmant. Oder ein straff gespanntes Seil unterhalb eines Hängeregals? Wichtig ist nur, dass die Schnitte genügend Platz haben und so sauber ausgehangen werden können.
Selbstverständlich können auch A4 Drucke, nachdem sie zusammen geklebt sind, in der gleichen Art und Weise verstärkt werden. Der Vorteil hier ist es, dass die meisten Angaben bereits vorhanden sind und man nur ergänzen muss, falls Anpassungen stattgefunden haben.
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Sieht doch ganz gut aus oder?
Platzsparend und nachhaltig ist es auch.
Als Idee für mein neues Atelier habe ich mich im Stofflager für ein gespanntes Gardienenseil entschieden, welches ich recht hoch anbringe. Klar muss ich Murkel dann immer mit einem Stuhl an die Schnitte, aber durch die Beschriftung kann man alles direkt zuordnen und da kommen wir wieder zum Zauberwort von heute:
ZEIT.
Denn mit der gewonnenen Zeit kann ich einmal mehr im Garten meine Rosen beschnuppern, mit meinen Kindern zusammensein, mit meinem Mann fachsimpeln oder mit meinen Huskys auf den Roller.
Egal wo ihr eure Schnitte aufhängt, ob an einem Seil weit über euren Köpfen, an einer Kleiderstange mitten im Raum oder unter einem Regal, es macht einmal Arbeit, bringt aber auf Dauer wirklich System in die Schnittsammlung und vor allem ist es knickfrei, sauber und mit dem Schablonenpapier oft einsetzbar.
Vielleicht bekommt ihr Lust, eure Sammlung nach und nach umzuarbeiten, und könnt der doch sehr oldschooligen Art der Aufbewahrung für eure Bögen, etwas abgewinnen.
Gutes Gelingen!
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